Guten Tag, Herr Nachbar!

Brandenburgs Tage der Offenen Tür ermöglichen Einblicke in aufregende Ateliers, private Gärten und regionale Betriebe. Eine gute Gelegenheit, das Land hinter den Kulissen zu entdecken.

Tage der Offenen Gärten

Über 10.000 Menschen waren es im vergangenen Jahr, die der Einladung zum Tag der Offenen Gärten folgten. Völlig ungezwungen und ohne Voranmeldung dürfen Interessierte in die derzeit 119 überwiegend privaten Gärten hineinspazieren und sich umschauen. Das Spektrum reicht vom kleinen Hof- oder Reihenhausgarten über Landhaus- und Villengärten bis hin zu architektonisch gestalteter Natur. Gleich zweimal im Jahr, nämlich im Mai und September, öffnen die Gärten ihre Pforten. Der Grund liegt auf der Hand: Die Gärten verändern sich im Verlauf der Jahreszeiten und lassen sich im Frühling anders erleben als im Sommer oder Herbst. Einige Besitzer laden deshalb auch noch zu Terminen außerhalb der Veranstaltungsreihe ein, beispielsweise um die erste Blütenpracht im April zu feiern oder um eine sommerliche Theateraufführung im Grünen zu veranstalten. 2004 waren es gerade mal acht Gartenbesitzer, die sich zu einem Arbeitskreis zusammenschlossen. Daraus ist 2010 der Verein Initiative Offene Gärten Berlin-Brandenburg entstanden. Der Eintritt beträgt 3 Euro, für die man auch das
gedruckte Jahresprogramm erhält. Sponsoren sind herzlich willkommen – ebenso wie weitere Teilnehmer, die ihre Gärten der Öffentlichkeit präsentieren möchten

www.offene-gaerten-berlin-umland.de

Tag des Offenen Ateliers

Immer am ersten Wochenende im Mai öffnen Maler, Bildhauer, Designer, Fotografen, Illustratoren und andere Kunstschaffende in ganz Brandenburg die Türen zu ihren Werk- und Ausstellungsräumen. In diesem Jahr sind es mehr als 500 Ateliers, die besucht werden dürfen, und über 750 teilnehmende Künstler, mit denen man bei dieser Gelegenheit ins Gespräch kommen kann. In einigen Werkräumen haben Besucher sogar die Möglichkeit, sich selbst künstlerisch auszuprobieren. Und natürlich können die ausgestellten Werke erworben werden. „Wir verstehen uns als eine Gesamtschau dessen, was bildende Kunst im Land zu bieten hat“, sagt Brigitte Faber-Schmidt, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte GmbH, bei der die organisatorischen Fäden zusammenlaufen.

Entstanden ist die Idee zum Tag des Offenen Ateliers Ende der 90er-Jahre in Zusammenarbeit mit den Kulturverwaltungen der Landkreise und Städte Brandenburgs.Diese sind auch als Mitorganisatoren von Anfang an mit im Boot. „Dank dieser Vernetzung vor Ort und der direkten Ansprache der Künstler hatten wir von Anfang an eine sehr rege Teilnahme“, erinnert sich Faber-Schmidt an den Auftakt im Jahr 1999. Ihre Empfehlung für dieses Jahr: Bahnitz im Havelland. „Dort werden mehrere Orte bespielt, die man bei einem Spaziergang durchs Dorf entdecken kann, darunter die vor einigen Jahren eröffnete Kunsthalle, in der verschiedene auch internationale Künstler ausstellen.“ Jedes Jahr wird anlässlich des Tags der Offenen Ateliers eine Broschüre mit den Adressen aller Teilnehmer zusammengestellt. Sie ist als Kompendium für Kunstinteressierte über diesen einen Termin im Jahr hinaus gedacht. Und als Einladung, auch zu einer anderen Zeit im Jahr die bildende Kunst in Brandenburg zu entdecken.

www.kulturland-brandenburg.de

Tag der Offenen Höfe

Wie produziert eigentlich ein Imker Honig? Wie entsteht in einer Mühle aus Getreide Mehl? Und wie macht ein Bäcker Natursauerteigbrote? Auf diese und ähnliche Fragen, die sich um die handwerkliche Herstellung von Lebensmitteln und anderen Produkten drehen, geben über ein Dutzend Betriebe in der Nuthe-Nieplitz-Region zweimal im Jahr anschaulich Antwort. Jeweils am ersten Sonntag im Mai und im November öffnen die zum Netzwerk „Offene Höfe“ gehörenden Betriebe ihre Türen und lassen sich von Gästen über die Schulter schauen.

Zwei Ziele verfolgt die Netzwerkinitiative, zu der Anbauer, verarbeitende Betriebe wie auch Gastronomie gehören: Sie wollen mit der Qualität und Kreativität ihrer ökologisch und regional erzeugten Produkte überzeugen. Und sie wollen Besuchern ihre Region als Ausflugs- und Urlaubsziel schmackhaft machen. Ein schöner Startpunkt für einen Sonntagsausflug ist Blankensee – ein Bilderbuchdorf, an dem sich das Landleben so idyllisch präsentiert, wie man sich das als Großstädter immer ausmalt. Am Ufer des Sees wurde ein schöner, langer Holzbohlensteg mit zahlreichen Bänken angelegt, auf dem man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick und die Sonne genießen kann. Einige der Betriebe bieten auch an anderen Tagen im Jahr nach Voranmeldung Führungen an.

www.offenehoefe.de