Schlösser & Burgen Wanderritt durch die Prignitz mit Robert Claus

Datum: 09.06.2018 - 16.06.2018

© Die Plattenburg

Die 23. fs-Spur 2018 führt durch die historische Landschaft Prignitz -. Vom 9. Juni bis 16. Juni 2018 erkundeten wir mit unseren Pferden die Region im Nordwesten Brandenburgs.
Wir durchstreifen landwirtschaftlich geprägtes Flachland, weite ausgedehnte Kiefemwälder und Heidelandschaften. Wir reiten auf den Spuren des ,,Gestütsweges“, der von Redefin nach Neustadt/Dosse fiihrt. Die Quartiere bieten für Wanderreiter alle Annehmlichkeiten und haben eine hervorragende Infrastruktur. Entlang der Elbe ziehen Störche, Kibitze und Graugänse ihre Kreise und mit etwas Abstand beobachten wir die Wildpferde in der Elbaue.
Die Prignitz gehört zu den am dünnsten besiedelten Landschaften Deutschlands. Das garantiert Erholung
auf dem Pferd und besondere Naturerlebnisse auf der Reitstrecke. Besuche in den historischen ehemaligen Hansestädten Wittenberge, Perleberg oder Kyritz, mit ihren historischen Stadtkemen, bieten willkommene Abwechslungen zu den Ritterlebnissen im Sattel.

Auf der Plattenburg, der größten Wasserburg Deutschlands, genießen wir das selbst gebraute Bier und bewundern unterwegs die Bauwerke im Stil der norddeutschen Backsteingotik.
Die einzelnen Tagesetappen sind zwischen 20 und 25
Kilometer lang, so dass Zeit zum entspannen oder für den einen oder anderen Stadtbummel bleibt.

Ansprechpartner: Das fs-Spur Team
Robert
& Mo
Robert Claus, eMail: robert.claus@smx.net Telefon: 06834/55102 – 0172 697 ll 58
Monika Persing, eMail: monikapersing@yahoo.de Telefon: 0179 24 90 848

Erfahrungsbericht des Rittes 2018:

Eine Woche tauchten wir auf unserer Wanderung zu Pferd in die äußerst reizvolle Region der Prignitz ein. Den Start der 23. fs-Spur organisierte das Team mit Robert Claus und Monika Persing im verträumten Goldbeck vor den Toren von Neustadt/Dosse. Hier ist das Brandenburgische Haupt- und Landesgestüt beheimatet, „ ein einzigartiges Kulturgut, in dem sich rund 230 Jahre hippologische Tradition mit zeitgemäßen Wissen und Können rund ums Pferd vereinen“.

Renate Roffeis bereitete den 6 Teilnehmern an der Spur einen herzlichen Empfang und alle Reiterinnen fühlten sich sofort wohl. Die Pferde kommen in großzügige Paddocks und wir wurden in Doppelzimmer und in einer Ferienwohnung einquartiert.

Goldbeck ist ein Ansiedlung von zehn Anwesen die 1774 von holländischen Kolonisten besiedelt wurden. Hier hat die Familie Roffeis vor rund 20 Jahren einen alten Hof übernommen und ihren Traum von der Pferdezucht verwirklicht. Sie züchtet Deutsche Sportpferde, bietet Pensionspferden Boxen an und ist Anlaufstation für Wanderreiter, Radfahrer und Wanderer. Mit Reithalle, Dressurviereck, Round Penn, Springplatz und einer Führanlage können die Pferde auf kommende sportliche Aktivitäten vorbereitet werden.

Der erste Reittag wird wie gewohnt, mit einer gewissen Gelassenheit begonnen. Die Ausrüstungen müssen  sortiert werden und das Packen der Satteltaschen nimmt auch seine Zeit in Anspruch. Um 11 Uhr sitzen wir auf unseren Pferden und los geht es in Richtung Bendelin zu nächsten Quartier.  Zwar geht es zuerst über das unbequeme Kopfsteinpflaster, aber schon bald wechseln wir auf weiche Waldböden und kommen im flotten Trab voran. Allerdings macht uns die Hitze zu schaffen. 34 Grad im Schatten belastet Tiere und Reiter, hinzu kommen ganz lästige Pferdebremsen und zu allem Übel belästigen uns die Absonderungen der Eichenprozessionspinner.

Auf unserem weiteren Weg entdeckt Rittführer Robert eine seltsame Anlage mit einer Digitalanzeige. Wie sich herausstellt ist eine Waage und trotz eines Betretungsverbotschildes stellen wir unsere Tiere nach einer auf die Einrichtung und bekommen die genauen Gewichtsdaten unserer Pferde.

Am Wasserfall in Kümmernitz gibt es Wasser für die Pferde und eine Erfrischung für die Reiter. Der Himmel zieht sich langsam zu und im schnellen Trab führt die weitere Route über Damelack zum Zielquartier. Kurz vor Bendelin beginnt es leicht zu regnen. Wir genießen das kühle Naß von oben und auch die Pferde scheinen sich über den Regen zu freuen.

Die Gastgeber begrüßen die Gruppe und weisen sie in das Quartier ein. Es ist ein typischer ehemaliger Bauernhof mit roten Backsteinen gebaut und umsäumt mit blühenden Sträuchern.  Die Pferde kommen in Paddocks auf eine grüne Wiese und haben Gesellschaft von Ziegen und Laufenten. Wir übernachten in Doppel- oder Einzelzimmern.

Durch Gewitter und Regenschauer hat sich das Klima spürbar abgekühlt. Am nächsten Morgen ist der Himmel bewölkt und wir starten bei einer Temperatur von angenehmen 20 Grad. Wir freuen uns schon auf den Ritt entlang der Elbe mit seiner weiten Auenlandschaft.

Heute führt Monika und Robert sorgt für die Versorgung der Truppe. Er findet einen idealen Rastplatz in Quitzöbel. Vom Tischgrill gibt es saarländischen Lyoner und Grillfleisch.  Nach der Pause erreichen die Reiter schnell die Elbe und alle waren beeindruckt von der weiten Sicht über die Landschaft. 12 Kilometer begleiten wir den geschichtsträchtigen Strom. Uns verfolgen die Wildgänse in der Luft, am Wegesrand tangieren wir Rinderherden und Pferdekoppeln. Als dann die Sonne die grauen Wolken vertreibt wird es wärmer und  so wagen wir auch ein Bad in der Elbe. Auf unserer Reitroute tangieren wir die Ortschaften Abbendorf, Gnevsdorf, Rühstädt und Bälow, bis wir den Hof von Jutta Schäfer in Klein Lüben erreichen. Wunderschön der Einritt in den Ort mit seiner Allee gesäumt von Bäumen mit dichtem Blätterwerk. Auch Jutta Schäfer hat den Hof vom Verfall bewahrt und ihn liebevoll renoviert. Aus der alten Scheune wurden zwei Ferienwohnungen gebaut  und für die Pferde hat sie große Paddocks gebaut. Einzigartig zwischen Ferienwohnung und den Boxen ein uraltes Backhaus, wo wir am Morgen frühstückten.

Das Wetter hat sich insgesamt beruhigt, der Himmel ist grau und bewölkt und die Temperaturen halten sich mit 25 Grad in Grenzen. Die Tagesetappe ist mit rund 17 Kilometer kurz und wir beschließen über Düpow zu reiten, da in der Karte eine Gaststätte angezeigt ist. Allerdings ist sie wegen Betriebsferien geschlossen und etwas verdrießlich reiten wir weiter. Nachdem wir auf dem ersten Streckenabschnitt ausschließlich durch ein Waldgebiet geritten sind, wird die Landschaft offen und nun führt der Weg durch weite Agrarflächen. Wir sehen nun die Falken am Himmel und immer wieder beobachten wir Rehe, die sich in den Weizenfeldern verstecken.

In Uenze hat sich Gaby Papke ihren Traum erfüllt. 2002 hat sie eine ruinöse LPG gekauft. „Eigentlich wollte ich ein kleines Haus im Grünen kaufen, nun ist ein riesiges Anwesen, das mich täglich fordert“  sagt die Gastgeberin mit einem Augenzwinkern. Die Pferde kommen in Paddocks und wir übernachten in Zimmer mit Möbeln aus Omas Zeiten. Ein Traum für Wanderreiter ist das Abendessen. Über einem offenen Feuer hängt ein Topf mit einem sehr schmackhaften Eintopf. Überhaupt es ist das perfekte Wohlfühlquartier.  Schon kurz nachdem die Pferde versorgt wurden, gab es Kaffee mit selbstgebackenen Kuchen. Serviert zwischen Blumen aus dem angrenzenden Garten.

Auf der nächsten Etappe gibt es einen weiteren Höhepunkt des Rittes. Durch herrliche Landschaften, auf weichen Sandwegen traben wir in Richtung Plattenburg. Es ist Norddeutschlands älteste erhaltene imposante Wasserburg. Herrlich die Kapelle aus einem Stilmix aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Im Burgrestaurant gibt es kühles selbstgebrautes Bier. Nach der Pause folgt eine Strecke im Wechsel durch dichte Wälder und offenen Feldern, naturbelassene Wege laden zum Trab und Galopp ein. Es macht einfach nur Spaß, in dieser naturbelassenen Region zu reiten.

In Damelack auf dem Fürstenhof  werden wir herzlich empfangen. Für die Pferde stand Wasser bereit und wir Reiter bekommen ein kühles Bier in der Laube.

 

Anforderungen
Die Pferde sollten für eine Tagesleistung von ca. 6 – 8 Stunden trainiert sein!
Jedes Pferd muss einen Hufschutz haben, auf allen Hufen!
Das Pferd muss entwurmt sein!

Die Wanderrittftührer überprüfen vor Abritt und während des Rittes folgendes:
Satteldruck, Gurtdruck, Hufe, Beine, Rücken, Lahmheit, äußere Verletzungen, allgemeiner Eindruck
(im Notfall auch Fiebermessung). Bei Unstimmigkeiten wird ein Tierarzt hinzugezogen.
Die Rittführung behält sich vor, ein Tier vom Ritt auszuschließen, wenn die Rittftihrer der Meinung sind, dass dem Tier durch ein Weiterreiten weiterer Schaden zugefügt wird.
Ein Tierarzt kann auf Wunsch des Reiters hinzugezogen werden.

Das fs-Spur Team
Robert
& Mo
Robert Claus, eMail: robert.claus@smx.net Telefon: 06834/55102 – 0172 697 ll 58
Monika Persing, eMail: monikapersing@yahoo.de Telefon: 0179 24 90 848

 

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