Maibowle
Für manch einen ist die Maibowle das Frühlingsgetränk schlechthin. Kein Wunder bei demDuft, der sich in der Küche ausbreitet, wenn Waldmeister zum Einsatz kommt. Im Mai blüht das wohlriechende Kraut auch in den Wäldern Brandenburgs. Allerdings ist es wie bei Pilzen:nicht überall.
Schattige, feuchte Buchenwälder mag das Heilkraut: So sind die Wälder im Norden
Berlins vielversprechender als die trockenen Kiefernwälder im Süden. In der Schorfheide bei
Joachimsthal stehen die Chancen gut, sich mit Waldmeister eindecken zu können. Doch auf
ihre Nase sollten sich Sammler nicht verlassen.Frischer Waldmeister riecht nur schwach. Erst
wenn die Blätter leicht verwelken, entfalten sie ihr prägnantes Aroma. Manch ein Spaziergänger
meint daher, ein verwandtes Labkraut gefunden zu haben und lässt den Frühlingsboten
liegen. Am besten sammelt man die Blätter für eine Maibowle übrigens kurz vor der Blüte,
also schon im April. Dann ist der Cumarin- Gehalt geringer. Cumarin gilt in größeren
Mengen als gesundheitsschädlich. Drei Gramm Waldmeister pro Liter empfehlen Experten als
Richtwert. Und wer statt alkoholhaltigen Wein Apfelsaft verwendet, kann das uralte Erfrischungsgetränkden gesamten Frühling über bedenkenlos genießen.
Zutaten (alkoholische Variation)
2 Flaschen Weißwein (trocken)
1 Flasche Sekt,
SchussLimettensaft
1 Bund Waldmeister
Zutaten (alkoholfreie Variation)
2 Flaschen Apfelsaft
1 Flasche Mineralwasser
SchussLimettensaft
1 Bund Waldmeister
Zubereitung
Eine Flasche Wein oder Apfelsaft in einen Kübel füllen. Den leichtverwelkten Waldmeister an einen Faden in die Flüssigkeit hängen. Dabei darauf achten, dass die Stielenden draußen bleiben. Ungefähr 20-30 Minuten ziehen lassen. Mit dem restlichen Sekt oder Mineralwasser auffüllen und zum Schluss mit Limettensaft abschmecken