Die Erdbeersaison startet

Datum: 26. Mai 2021

Schönwalde-GlienSobald die Temperaturen wärmer werden, startet die Hauptsaison für Freilanderdbeeren und somit auch für Erdbeeren zum Selberpflücken und reicht dann – je nach Sorte – bis in den September hinein. Viele Brandenburger Erdbeerbauern bieten den Kunden das Erlebnis des Selberpflückens an. Auf der Verbraucherinformationsseite des Verbands pro agro www.brandenburger-hoflaeden.de findet jeder die Erdbeerbauern in seiner Nähe.

Erdbeeren sind sehr empfindliche Früchtchen. Mit den folgenden (Selbstpflück-)Tipps kann man sie länger genießen.

Erdbeeren gehören wie Kirschen zu den Obstsorten, die nach der Ernte nicht nachreifen und reif geerntet werden sollten, um ihr optimales Aroma zu entfalten. Regionale Erdbeeren werden im Gegensatz zu den importierten Früchten meist reif geerntet und sind deswegen aromatischer. Damit die empfindlichen Früchte länger halten, sollten die grünen Kelchblätter mitgepflückt werden. Die beste Erntezeit ist morgens, denn die Früchte werden mit zunehmender Sonneneinstrahlung weicher.

Erdbeeren sind nur begrenzt lagerfähig. Stiele und Blätter sollten erst nach dem behutsamen Waschen entfernt werden, damit die Früchte ihr Aroma beibehalten. Trockene, unbeschädigte Erdbeeren können gekühlt bis zu zwei Tage aufbewahrt werden.

Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von frischen Erdbeeren, einschließlich der Verarbeitungserzeugnisse, liegt bei 3 kg. Rund 300 Liter Wasser sind für die Herstellung von einem Kilo Erdbeeren erforderlich.

Bei Potsdam befinden sich der Hofladen und die Selbstpflückefelder von pro agro-Mitglied Lutz Kleinert vom Obstgut Marquardt. Er schätzt den Erntestart so ein: „Anfang Juni können bei uns die ersten Erdbeeren gepflückt werden, zur Brandenburger Landpartie am zweiten Juniwochenende ganz bestimmt. Das kühle Wetter, der Wind und der Frost haben den Erntestart verzögert, die ersten Blüten sind leider erfroren. Wir haben sieben Sorten zur Auswahl, die bis Anfang Juli gepflückt werden können.“

Im Landkreis Dahme-Spreewald liegt der Spreewaldhof Niewitz, der schwerpunktmäßig Erdbeeren, Rhabarber und Einlegegurken anbaut. „Seit 14 Tagen können die Verbraucher unsere Erdbeeren kaufen – im Hofladen und in den regionalen Märkten. Unsere Erdbeeren wachsen vorwiegend im geschützten Anbau ohne Herbizide und mit Tropfschlauchbewässerung. So können wir die großen Märkte, wie z. B. REWE, kontinuierlich in der Saison beliefern.“ erklärt Heinz-Georg Embach. „Bei uns in der Anlage befinden sich mittendrin 80 Hummelvölker, die sich um die Befruchtung der Erdbeeren kümmern. Jetzt nach Pfingsten wollen wir dann unseren Freilandteil freigeben und laden zur Selbstpflücke ein. Den konkreten Termin finden die Besucher auf unserer Internetseite. Wir haben viele Sorten ausgetestet, mittlerweile verkaufen wir zwei Sorten, die sehr gut vom Verbraucher angenommen werden und bis einschließlich September geerntet werden können.“

Laut dem Landesamt für Statistik wurden Erdbeeren in Brandenburg im Jahr 2020 von 76 Betrieben auf rund 336,3 Hektar Fläche (2019: 446,6 Hektar) angebaut. Insgesamt sind 1.897,7 Tonnen (2019: 2.2562,6 Tonnen) der roten Früchte geerntet worden, was einem Hektarertrag von 55,2 dt/ha (2019: 62,5 dt/ha) entsprach. Auf 20,4 Hektar (2019: 21,1 Hektar) fand die Erdbeerproduktion im Tunnel oder Gewächshaus statt. Dort lag der Ertrag mit 159,0 dt/ha (2019: 133,7 dt/ha) fast dreimal so hoch wie im Freilandanbau.

Der Verband pro agro engagiert sich seit bald 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.brandenburger-hoflaeden.de

www.proagro.de

Pressemitteilung